Der Bunker GSV32 in Nordkirchen
  

Viele Menschen haben für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte gekämpft, in Uniform und in Zivil. Auf dieser Seite des Eisernen Vorhangs, und auf der anderen. Die Geheimdienste der Warschauer-Pakt Staaten waren die wesentlichen Stützen des Systems, sie arbeiteten mit Zersetzung und Desinformation; es gab eine ständige Bespitzelung durch Arbeitskollegen, Nachbarn und manchmal sogar durch die eigene Familie und es drohten Straflager und Schlimmeres.

Ich selbst wurde vom Ministerium für Staatssicherheit drei Mal erfasst:

1. Als Besucher der Leipziger Messe (Routine, eigentlich harmlos)

2. Als Familienangehöriger des diplomatischen Corps (Routine, aber ständige Überwachung der Dienstwohnung der Familie und aller Bewegungen in der DDR; daher größte Vorsicht bei allen Zusammenkünften mit DDR-Bürgern notwendig)

3. Als Zielperson von der Leitung der Spionageabwehr (Die DDR ist dann wegen ihrer Unfähigkeit zur Kritik rechtzeitig untergegangen.)

Viele Westdeutsche konnten sich das Ausmaß der Überwachung nicht vorstellen und waren doch schon an der Bekleidung und am Auftreten überall in der DDR gut erkennbar. Die alte Bundesrepublik war gleichfalls mit einem Spitzelnetz in Bundeswehr, Verwaltung, Parteien und Wirtschaft überzogen. (siehe hierzu: Hubertus Knabe "Die unterwanderte Republik")




Die Perzeption des Kalten Krieges am Beispiel des Studiums in der DDR

Die Humboldt-Universität zu Berlin und die Musikhochschule Hanns Eissler erwähnen in ihrer Geschichte während der DDR weder die Staatssicherheit noch die Kader-Akten, die schon jeden Schüler begleitet haben:


Quelle: Humboldt-Universität zu Berlin 2005/2016: Geschichte der Humboldt-Universität zu Berlin (siehe unter https://www.hu-berlin.de/de/ueberblick/geschichte/abriss/hubdt_html#ddr, 15.02.2024)